Frittenwerk ist nun auch in Karlsruhe. Punkt. Diejenigen unter euch, die Frittenwerk schon kannten und mochten, freuen sich nun sicher tierisch. Für die anderen, ich kannte es vorher auch noch nicht, erkläre ich mal, was Frittenwerk denn ist.
Einladung zum Pommes-Essen – immer doch!
Neulich, ich hatte gerade beschlossen, meinen Blog zu reaktivieren, trudelte eine Einladung zum Pre-Opening von Frittenwerk in Karlsruhe herein. Na, über eine Einladung zum Essen freue ich mich doch immer. Noch dazu Pommes. Geil. Ich liebe Pommes. Meist sind sie ja aber nur Beilage. Und man kann sie, so zusätzlich zum fetten Burger nicht immer genießen. Also, das ist natürlich Quatsch, ich kann sie immer genießen, aber sie sind halt manchmal doch zu viel.
Am 11.07. war nun also das Pre-Opening, am 12.07. folgte die Eröffnung für alle.
Frittenwerk – Die Geschichte
Mein Tischnachbar Rainer aus Dortmund, selber Gastronomie Experte, der sich schon einige Infos über Frittenwerk eingeholt hatte, erklärte mir die Geschichte dahinter. Alles fing an mit einer Pommesbude in Düsseldorf. Die beiden Söhne der Betreiber fingen an, diese marketingtechnisch zu unterstützen. Merkten aber nach einer Weile, dass sie ihre vielen Ideen im kleinen Betrieb nicht umsetzen konnten. Sie reisten um die Welt, sammelten viele Ideen, hauptsächlich in Kanada holten sie sich dann die Hauptinspiration. Nicht umsonst heißt’s auf der Titelseite vom Frittenwerk Flyer „Canadian Streetfood“.
Zurück in Deutschland gründeten die Beiden gemeinsam mit der Familie Frittenwerk. Als Familienbetrieb also. Nun eröffneten sie in Karlsruhe die achte Filiale. Die nächsten folgen in Kürze in Hamburg und Oberhausen.
Frittenwerk – Das Konzept
Das Konzept von Frittenwerk ist ganz am zeitgemäßen Lifestyle ausgerichtet. Geniales Marketing, das muss man sagen. Ein auf Social Media gepostetes Video wurde sehr cool im Stil der Netflix Serie Stranger Things erstellt. Alle Filialen haben das gleiche „Look-out“, wie mir erklärt wurde, die Grundausstattung also. Die Inneneinrichtung ist aber jeweils unterschiedlich gestaltet, aber immer schön schick, viel Holz, stylische Beleuchtung. Überall gibt es „Community Tables“ – lange Tische und Bänke, die dazu einladen sollen, dass sich auch Fremde zusammen setzen.
Hierzu erzählte Rainer mir gegenüber eine schöne Geschichte: Die Tische erinnerten ihn an den Biscuit Market in Kapstadt, „gastronomisch einer der geilsten Plätze der Welt“. Dort kaufen sich die Marktbesucher Essen und alle kommen an einem der Community Tables zusammen, viele mit einer Flasche Wein. Menschen aus verschiedenen Schichten, aus verschiedenen Ländern. „Hier lernt man die ganze Welt an einem Tisch kennen.“
Im Vordergrund steht bei Frittenwerk die, zumindest in Deutschland, Neukreation „Poutine“. Das Kartoffelgericht kommt, wie bereits gesagt, aus Kanada. Dort sei es sogar Nationalgericht. Übersetzt heißt es „Sauerei“. Denn wenn die Pommes mit unterschiedlichsten Saucen und Fleisch- oder Gemüsebeilagen, ja dann wird es wirklich ganz schön wild.
Außerdem ist zu betonen, dass es bei Frittenwerk kaum Plastik gibt. Schalen, Besteck und Tragetaschen bestehen aus biologisch abbaubaren Materialien.
Mein Fazit
Ja, eine weitere Fast Food Kette. Oder eher, ein neuer, ziemlicher hipper Imbiss in Karlsruhe. Und die Skeptikerin in mir denkt ich, er soll „instagrammable“ sein, echt jetzt? Ich las neulich ja schon davon, dass Restaurants sich darauf einstellen, das Essen so hübsch wie möglich anzurichten, damit es von den Besuchern gut auf Instagram gepostet werden kann. Nun erlebte ich es selber. Natürlich, schönes Essen ist immer toll, das Auge ist mit und so. Aber extra schick für Instagram? Ist doch völlig absurd. Laut Pons.com bedeutet „instagrammable“ übersetzt „geeignet/es wert sein, auf Instagram gepostet zu werden“. Eine kurze Recherche ergibt, dass „instagrammable“ in der Tat DER Trend ist. Ich bin jetzt kein prinzipieller Instagram Gegner. Aber Motiven nachzurennen, die grad auf Instagram in sind, um sie ebenfalls zu posten, oder dass extra Motive für Instagram erschaffen werden, das geht mir doch zu weit.
Aber zurück zu Frittenwerk. Leider halte ich den Standort für nicht ganz geeignet. So einen hippen Imbiss am, nun, ich sag mal nett ausgedrückt nicht sehr attraktiven Europaplatz, zu platzieren find ich schade.
Das Essen: Für mich gab’s den Pulled Teriyaki Turkey. Ich muss sagen, für mich müssen Pommes einfach ordentlich knusprig sein. Und gut gewürzt. Durch den Gurkensalat und die „Fleischpampe“ wurden die Pommes natürlich ganz schön durchgeweicht. Trotz Knoblauchwürze waren mir die Pommes zu laff. Aber ich war bei dem Andrang auch schlicht zu faul, Salz zu holen. 😉 Und zu matsche. Aber das ist wohl Geschmacksache, viele mögen diese Konsistenz. Aber der Pulled Teriyaki Turkey war wirklich richtig, richtig geil! Und ich habe einen neuen Cider entdeckt, lecker.
Was mir gut gefiel, war vor Ort mitzubekommen, dass die Gründerfamilie, zumindest teils, vor Ort war. Und, dass diese sich am Schluss des Abends bei den Mitarbeitern bedankte. Das ist in der Gastronomie ja leider nicht sehr geläufig, das kann ich auch aus eigener Erfahrung sagen. Oder auch generell in der Arbeitswelt ist es ja leider nicht selbstverständlich, dass sich bei Mitarbeitern für deren Arbeit bedankt wird. Dabei ist es solch eine einfache Geste, Wertschätzung auszudrücken.
Natürlich auch super ist das nachhaltige Konzept der Plastikvermeidung. Und auch wenn es ach so durchgestylt ist, die Einrichtung ist einfach wirklich ziemlich schick. Ich mag die Kombi aus dem vielen Holz, schicken Lampen und tollen Bildern und Sprüchen.
Ich werde bei Gelegenheit sicher mal wieder bei Frittenwerk vorbeischauen. Und dann frage ich halt einfach nach zwei getrennten Schalen. 😉 Bis dahin, guten Appetit allen, bei der neuen Pommes-Alternative in Karlsruhe.
Was mir gut gefiel war vor Ort mitzubekommen, dass die Gründerfamilie, zumindest teils, vor Ort war. Und dass diese sich am Schluss des Abends bei den Mitarbeitern bedankte. Das ist in der Gastronomie ja leider nicht sehr geläufig, das kann ich auch aus eigener früherer Erfahrung sagen. Oder auch generell in der Arbeitswelt ist es ja leider nicht selbstverständlich, dass sich bei Mitarbeitern für deren Arbeit bedankt wird. Dabei ist es solch eine einfache Geste, Wertschätzung auszudrücken.
Was ich natürlich auch super finde ist das nachhaltige Konzept der Plastikvermeidung. Und auch wenn es ach so durchgestylt ist, die Einrichtung ist einfach wirklich ziemlich schick. Ich mag die Kombi aus dem vielen Holz, schicken Lampen und tollen Bildern und Sprüchen.
Aber ich werde sicher mal wieder bei Frittenwerk vorbeischauen. Und dann frage ich halt einfach nach zwei getrennten Schalen. 😉 Bis dahin, guten Appetit allen, bei der neuen Pommes-Alternative in Karlsruhe!
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